Letzter Aufschlag des Jagdhaus-Tennisclubs
"Des einen Freud, des andern Leid." Dieses Sprichwort bewahrheitete sich, als die letzte Amtshandlung des traditionsreichen Jagdhaus-Tennisclubs vollzogen wurde.
Der Vorsitzende Wolfgang Breyer und zwei seiner Vorstandsmitglieder, Roland Herr und Claus Seitz, fanden sich zu ihrem Leid zum letzten Aufschlag in den Räumen des Kinderschutzbunds (DKSB) Baden-Baden Rastatt ein.
Sie übergaben zur Freud der neuen Vorsitzenden Anja Fahrion und ihrer Schatzmeisterin Angelika Welsch einen Scheck über 6.000 Euro. Es war das restliche Vermögen des aufgelösten und im September dieses Jahres abgewickelten Vereins, das laut Satzung dem Kinderschutzbund Baden-Baden Rastatt zugutekommen sollte.
Die wunderbaren Projekte, für die das Geld verwendet werden wird, trösteten das Tennis-Trio über die Trauer um ihren Verein hinweg:
„Zweimal wöchentlich bekommen die Erst- und Zweitklässler der Theodor-Heuss-Schule ein gesundes Frühstück“, erzählte Anja Fahrion. Das beinhaltet frisches Obst und Gemüse sowie einen Brotaufstrich. Das Brot dazu spendet die Bäckerinnung Kuppenheim.
Bei dem zweiten Projekt geht es um eine zusätzliche Sprachlehrerin, die 17 Theodor-Heuss-Schülern mit Migrationshintergrund zweimal pro Woche für zwei Stunden Deutschunterricht gibt.
„Wir wissen, dass unser Geld hier bestens und sinnvoll eingesetzt wird“, sagte Wolfgang Breyer. Schließlich sei der DKSB die stärkste Lobby für Kinder in Deutschland. Er setze sich für den Schutz von Kindern vor Gewalt, gegen Kinderarmut und für die Umsetzung der Kinderrechte in Deutschland ein. Außerdem wolle er eine kinderfreundliche Gesellschaft, in der die geistige, seelische, soziale und physische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefördert werde.
Wolfgang Breyer, Claus Seitz, Roland Herr mit Anja Fahrion und Angelika Welsch (vlnr). Artikel/Bild BT 20.12.19/Rechel